26.06.2019 - Kirschen Selbstpflücken ab dem kommenden Wochenende!
Neues vom Apfelpatenhof
Die Themen in diesem Newsletter:
- Kirschen Selbstpflücken
- Junifall bei Äpfeln
- Prognose Erntetermine
Liebe Apfelbaumpaten,
liebe Abonnenten des Newsletters,
es ist Sommer! Viele Menschen ächzen und stöhnen unter der Hitze, für die Kirschen (und für die Verkäufer von Ventilatoren) ist das Wetter aber perfekt. Ungestört von Regen und Kälte können die Früchte sich zur vollen Größe und zu vollem Geschmack entwickeln. Kaum zu glauben, wenn wir an die Frostnächte im Mai zurückdenken, die den frühen Kirschsorten stark zugesetzt haben, (siehe Newsletter vom 04. Juni).
Jetzt, gegen Ende Juni werden weitere Sorten reif und wir können endlich zum Kirschen Selbstpflücken einladen.
Normalerweise gehen wir davon aus, dass Sie ausreichend reife Kirschen ohne Leiter, vom Boden aus erreichen können. Wegen der Frostschäden im Mai tragen die Bäume einiger Sorten im unteren Bereich jedoch nur sehr wenige Früchte. Es kann also vorkommen, dass diese Bäume möglicherweise am Sonntag schon leergepflückt sind. Das ist leider nicht zu ändern, aber in dem Fall können Sie immer noch auf die Kirschen im Hofladen ausweichen - köstlich sind sie alle!
Auf dem Bild: Die Sorte „Early Korvik", die Sie am Wochenende zusammen mit einigen Bäumen der Sorte „Valeska“ selbst pflücken können.
An den kommenden Wochenenden werden verschiedene Kirschsorten nacheinander reif sein und wir laden alle Baumpaten zum Kirschen Selbstpflücken ein:
Für € 6,00 / kg und ab 3 kg für € 5,00 / kg pflücken Sie so viele Kirschen, wie Sie möchten. Die Kiepen (Körbe) für die Ernte der Früchte stellen wir zur Verfügung. Denken Sie bitte an Körbe oder Kartons für den Transport nach Hause.
Bitte melden Sie sich bei Ankunft im Hofladen an!
Hier erfahren Sie, welche Sorten gerade reif sind und wo Sie pflücken dürfen.
Dabei gelten ein paar Regeln:1. Bitte nur im ausgewiesenen und markierten Bereich pflücken
Die anderen Sorten nebenan sind noch nicht reif. Auch wenn sie vielleicht schon schön rot aussehen: Die sind noch nicht dran, die werden noch größer und reifer.
2. Kirschen immer mit Stängel pflücken
Kirschen ohne Stängel haben eine Verletzung. Saft tritt aus und verklebt nicht nur die anderen Früchte, sondern auch die Kiepen und macht die Kirschen weniger haltbar. Zudem möchten nachfolgende Pflücker keine leeren Stängel pflücken.
3. Keine Zweige von den Bäumen reißen
Pflücken Sie bitte vorsichtig. Die Zweige sind zwar biegsam, aber irgendwann brechen sie ab. Kinder lassen Sie bitte niemals in die Bäume klettern.
4. Keine Kirschen auf dem Boden liegen lassen
Bitte pflücken Sie sorgfältig. Auch wenn paradiesisch viele Kirschen an den Bäumen hängen: Kirschen, die auf dem Boden liegen bleiben, sind eine Verschwendung von Lebensmitteln und ein wirtschaftlicher Schaden für den Bauern.
5. Gepflückte Kirschen werden bezahlt
Bei Ihrer Rückkehr wird Ihre Ernte im Hofladen gewogen und abgerechnet. Bitte pflücken Sie nicht mehr, als sie brauchen. Auch wenn die Kinder mehr gepflückt haben, als sie eigentlich sollten: Gepflückt ist gepflückt, wird gewogen und berechnet.
Wir finden diese Vorgaben selbstverständlich und die große Mehrheit der Kirschpflücker auch. Einige wenige aber nicht. Deshalb müssen wir so deutlich darauf hinweisen und deshalb gilt: Wer sich nicht daran hält, bekommt die kirschrote Karte und darf leider nicht mehr mitmachen.
Wir wünschen viel Freude beim Pflücken - lecker, lecker, lecker und frischer geht's nicht!
Termine:
Wochenende 29./30. Juni
Wochenende 06./07. Juli
Wochenende 13./14. Juli
Jeweils zu unseren Öffnungszeiten:
Freitag 14:00 bis 17:00 Uhr
Sonnabend u. Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
Was sind "Dachkirschen" und wie unterscheiden sich Süß- von Sauerkirschen?
Diese und viele andere Fragen haben wir im letzten Newsletter vom 13. Juni zum Thema "Kirschen" behandelt. Sie können ihn im Newsletter-Archiv auf unserer Homepage nachlesen: Zum Newsletter "Kirschen"
Wenn Sie noch weitere Fragen haben: Wir beantworten sie gern bei einem Klönschnack am Wochenende auf dem Hof.
Herzliche Grüße aus dem Hochsommer zur Kirschzeit im Alten Land!
Apfelpatenhof, Axel Schuback
Juni-Fall
Alle Apfelsorten werfen im Laufe des Juni Früchte ab. Dieser Vorgang heißt „Juni-Fall“, weil die Apfelbäume jetzt überzählige Früchte fallen lassen. Der Baum beendet selbstständig das Wachstum von unterentwickelten Früchten. Diese kleinen Äpfel werden von der Pflanze nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und fallen vom Baum.
Die großen Äpfel aber sind bei gutem Wetter schon auf der Apfelcam zu sehen!
Auf dem Bild: Abgefallene Früchte liegen unter dem Jonagold und vertrocknen in der Sonne. Sie sind ein willkommenes Futter für Bodenlebewesen, die sich von abgestorbenen Pflanzen ernähren.
Prognose Ernte-Termine
Wir freuen uns schon auf die Erntefeste mit Ihnen. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir allerdings noch keinen genauen Termin für die Apfelernte nennen. Es gibt ein Zeitfenster von ca. 3 Wochen, in dem eine Sorte üblicherweise reif ist, welches sich aber von Jahr zu Jahr verschieben kann. Die Cox Orange z.B. haben wir schon um den 12. September gepflückt, aber auch mal Anfang Oktober.
Es gibt aber einen groben Zeitrahmen:
Elstar, Cox Orange und Holsteiner Cox
werden meistens Mitte / Ende September reif.
Jonagold, Roter Boskoop und Red Jonaprince
werden manchmal schon Ende September, aber meistens Anfang / Mitte Oktober geerntet.
Zu jedem der beiden Termine veranstalten wir an einem kompletten Wochenende ein Erntefest (Abstand 2 oder 3 Wochen), bei dem alle Apfelbaumpaten die Äpfel von ihrem Baum pflücken können.
Die Termine für die Erntefeste der zwei Sortengruppen können wir aber immer erst ca. acht Wochen vor der Ernte, also ca. Ende Juli / Anfang August verbindlich festlegen, denn die Fruchtentwicklung ist, wie die ganze Vegetation, vom Verlauf des Wetters im Laufe des Jahres abhängig. Die Äpfel sollen reif sein zum Erntefest, aber auch nicht zu reif.
Im Moment halten wir folgende Termine für die Erntefeste für wahrscheinlich:
1. Erntefest:Holsteiner Cox, Cox Orange und Elstar
WE 14./15. September 2019 (oder 21./22. September)
2. Erntefest:Jonagold, Red Jonaprince, Roter Boskoop
WE 05./06. Oktober 2019 (oder 12./13. Oktober)
Bitte beachten:
Die Termine sind NICHT verbindlich. Wenn das Wetter sehr warm oder sehr kalt wird, können diese Termine auch noch eine Woche vor oder zurück wandern.
Nach den Erntefesten werden die Bäume von uns abgeerntet, denn die Früchte sind dann reif und müssen gepflückt werden. Wenn Sie sich jetzt schon auf einen Termin festlegen müssen, empfehlen wir deshalb aus heutiger Sicht, dass Sie sich den jeweils ersten der oben genannten wahrscheinlichen Termine aussuchen.
Möglicherweise verpassen Sie das Erntefest für Ihre Sorte, wenn es dann doch erst eine Woche später stattfindet. Aber vor dem Erntefest sind die Früchte noch am Baum und so haben Sie die Möglichkeit, die Äpfel auch schon ein Wochenende früher zu ernten. Die Früchte sind dann noch nicht ganz so reif, aber sie schmecken schon und sie reifen nach.
Anders herum ist das nicht möglich, weil die Äpfel nach dem Erntefest, wie oben beschrieben, von uns abgepflückt werden. Wenn Sie also eine Woche nach dem Erntefest kommen, dann ist der Baum schon leer. Wenn Sie den ersten Termin wählen, dann sind Sie auf der sicheren Seite.
An dieser Stelle kommt meistens ein Gedicht und dieses Rezept ist ein Gedicht!
Alte Brötchen oder Weißbrot sind die Grundzutat für ein leckeres, uraltes Rezept zur Resteverwertung, das es unter verschiedenen Namen in vielen unterschiedlichen regionalen Varianten gibt. Mit Sauerkirschen ist es besonders fruchtig, es funktioniert aber auch mit Süßkirchen und mit frischen, eingekochten oder gefrorenen Früchten.
Dieses ist ein bewährtes Grundrezept. Vielleicht ist ein "Rhabarber-" oder ein "Pflaumen-Michel" auch eine gute Idee? Einen Versuch ist es bestimmt wert.
Kirschmichel ist Nachhaltigkeit und die ist ohnehin in aller Munde. Und wenn wir schon Reste verwerten, dann können wir doch auch die Vanillesoße selbst machen, oder? So schwer ist es gar nicht!
Wir wünschen guten Appetit bei diesem erfrischenden, sommerlichen Nachtisch, den manch einer auch als Hauptspeise kennt!
Kirschmichel mit selbstgemachter Vanillesoße
(Rezept für vier Personen)
Zutaten:
Für den Kirschmichel
3 trockene Brötchen
250 ml Milch
350 g Kirschen
3 Eier
1 Prise Salz
50 g Butter zimmerwarm (plus Butterflocken zum Draufgeben)
50 g Zucker
1 TL geriebene Schale von unbehandelter Zitrone
1 TL Kirschwasser (weglassen, wenn nicht erwünscht)
3 EL Mandeln gehobelt oder gehackt
Für die Vanillesoße
½ Vanillestange
250 ml Milch
20 g Zucker
1 TL Stärke
1 Eigelb
Zubereitung:
Kirschmichel:
Die Brötchen in Würfel schneiden und in Milch einweichen. Mit wenig Milch anfangen und langsam mehr Milch hinzufügen, so dass eine feuchte Masse entsteht. Notfalls mit etwas mehr Brot oder etwas mehr Milch ausgleichen. Die Kirschen entsteinen.
Die Eier trennen und das Eiklar zu Eischnee schlagen. Eine kleine Prise Salz kann helfen, den Eischnee schnittfest zu machen. Die Schüssel muss sauber sein und es darf kein Eigelb im Eiklar sein, damit der Eischnee gelingt.
Die weiche Butter und Zucker mixen und langsam, in kleinen Portionen das Eigelb mit verrühren und die Masse schaumig schlagen. Zitronenschale, ggf. Kirschwasser und die eingeweichten Brötchen dazugeben und mit einem Rührlöffel vorsichtig verrühren. Dann die Kirschen und den Eischnee sehr vorsichtig unterheben, damit das Ganze schon luftig bleibt.
Den Teig in eine gefettete Auflaufform geben, Mandeln und Butterflocken darauf verteilen. 45 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze (180°C Umluft) im Backofen goldbraun backen.
Vanillesoße:
Eine Vanilleschote längs halbieren. Die Milch in einem Topf mit dem Zucker erwärmen, aber noch nicht kochen lassen. Das Mark mit dem Messer oder Löffel aus einer halben Schote kratzen und zusammen mit der halben Schote in die warme Milch geben.
In einer kleinen Schüssel die Stärke in etwas kalter Milch auflösen.
Die Milch im ersten Topf nun stärker erhitzen und die Milch mit der Stärke einrühren. Die Masse nur ganz kurz aufkochen lassen und sofort vom Herd nehmen.
Die Vanilleschote herausnehmen. Ein paar Löffel von der heißen Masse in einer separaten Schüssel mit dem Eigelb verrühren. Die Mischung langsam wieder in den heißen Topf geben und verrühren, so dass die Soße durch das Eigelb gebunden wird und eine schöne gelbe Farbe bekommt.